Bis vor kurzem wusste ich noch nicht, was Stolpersteine sind. Dann wurde ich vor ein paar Wochen von einer Melsunger Kundin angesprochen, ob ich sie bei der Gestaltung der Homepage für die Melsunger Stolpersteine unterstützen könnte.
Mittlerweile weiß ich aus der Zeitung, dass Stolpersteine mancherorts auch Steine des Anstoßes sein können. Manche Bewohner von Häusern, in denen früher jüdische Mitbürger wohnten, haben Bedenken. – Vielleicht, weil Ihre Vorfahren ein Haus vor etwa 70 Jahren erworben haben, welches den Vorbesitzern geraubt wurde oder weil sie Untaten von Neonazis in der Nähe des Gedenksteins befürchten.
In Melsungen gibt es breite Zustimmung, wenn die Erinnerung an frühere jüdische Nachbarn und deren Schicksal wach gehalten wird.
Mittlerweile ist die Website dank einer breiten Unterstützung stark im Umfang gewachsen. Eine junge Kollegin bringt ihr Wissen um Websitedesign ein und Fachleute helfen, die Daten aus vielen Archiven für die Besucher der Website lesbar zu machen.
Ich versuche nur alle technischen Probleme zu lösen und auch rechtliche Probleme zu vermeiden. So etwas erledigt im klassischen Bereich des Buchdrucks der Verleger: Laut Wikipedia bedeutet das Wort „verlegen“ im Mittelhochdeutschen „Geld ausgeben“ oder „etwas auf seine Rechnung nehmen“. Websitekümmerer bedeutet hier also, Ressourcen, Rat und Tat bereitstellen, bis die Website ohne mein Zutun Bestand hat.
Bei der breiten Basis der Initiative und dem bisher gezeigten Interesse bin ich sehr optimistisch. Wenn Sie mehr über das Projekt wissen möchten: www.stolpersteine-melsungen.de
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Es gibt Neues von der Stolpersteinverlegung:
https://sim.wer-weiss-was.net/index.php?id=182