Als ich gestern zum Einkauf im Gensunger Dorfzentrum war, dachte ich mir: Wenn ich schon mal hier bin, könnte ich mir auch gleich die Haare schneiden lassen. Derart spontane Entscheidungen sind bei manchen Friseuren ein Problem. Diesmal nicht. Bevor die Chefin persönlich meine Borsten in Form bringen konnte, hatte ich noch ein paar Minuten Zeit, in einen der zahlreichen Frisurenkataloge zu schauen. – Frauenfrisuren in allen Varianten, vom Mädchen bis zur Greisin – aber für Männer gab es nicht mal eine Quotenfrisur, obwohl manche von uns doch noch keine Vollglatze haben. Als ich der Chefin dann sagte, dass ich leider nichts für Männer in Ihren Katalogen gefunden hätte, sagte sie, „Beatles-Frisuren liegen jetzt voll im Trend.“ Wäre ich 30 Jahre jünger, wäre ich gleich wieder vom Stuhl gehüpft und hätte so 13,95 Euro + Trinkgeld gespart. Aber so entsorgte sie einen großen Teil meiner schnell nachwachsenden Pracht, ohne dass Kataloge als Vorlage dienen konnten.
Mir ist es schließlich ziemlich egal wie kurz die Haare sind. Meiner Frau nicht: Beim letzten Mal bekam ich von ihr Attribute zugewiesen wie „Sträfling, geschorenes Schaf o.ä.“ Diesmal kam nichts dergleichen. Mal sehen wie es beim nächsten Mal am anderen Ort mit anderen Friseuren aussieht – Ich bin beratungsresistent und mit der Zeit wächst Haar über die Experimente mancher Haarkünstler. Im kurzen Video werde ich von einer kretischen Künstlerin in Form gebracht. 😉