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Wie objektiv konnte ein DDR-Historiker die Kolonialzeit bewerten?

Dieter Hoppe hat Kontakt zu einem namibischen Verleger seit er biografisches Material zu einem Buch über ehemalige Soldaten der deutschen Schutztruppe aufbereitet hat.
In diesem Zusammenhang verfolgt er mit Interesse, wie die deutsche Kolonialgeschichte dargestellt wird. Die Akten des Reichskolonialamtes lagerten nach 1945 in Ostberlin und waren DDR kritischen Wissenschaftlern nicht zugänglich. Zugang und damit die Chance zu Veröffentlichungen hatte der 1927 geborene Historiker Horst Drechsler. Als Professor machte er in der DDR Karriere. Die Kolonialgeschichte interessiert heute nur noch in geringem Maße. In Ermangelung von Alternativen werden die Standardwerke Drechslers immer noch verwendet. Eine kritische Überprüfung findet nicht statt, wohl wissend, dass man in der DDR nur Karriere machen konnte, wenn man staatstreu im Sinne der marxistisch-leninistischen Lehre publizierte. Dieter Hoppe sendete mir seine persönlichen Anmerkungen zum Thema Herero und Deutsche die ich hier als pdf-Dokument bereitstelle. Interessant ist auch ein deutschsprachiger Beitrag aus Namibia: https://www.az.com.na/politik/namibische-geschichte-fordert-ihre-nachfahren.15383.php