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Umweltbürokratie: Wo liegt Ilsfeld?

Warum hat Felsberg noch keine Plakettenpflicht, wo es doch über 30% mehr Einwohner hat, als der Ort Ilsfeld, der ab heute auf der Umweltzonenliste steht? Verschläft unser Team im Felsberger Rathaus etwa das Anzapfen einer weiteren Gebührenquelle?

Die genannte Website dokumentiert: Der Schadstoffausstoß in unserer Umweltbürokratie schreitet voran. Wer ab heute in Ilsfeld ohne Umweltplakette an seinem Hybridauto erwischt wird, muss berappen!

Als ich eben mal auf der Seite von https://www.umwelt-plakette.de/ vorbeischaute, habe ich nicht nur „Ilsfeld“ bei den Neuzugängen für die Zonen gefunden, sondern auch gedacht, schon wieder ein paar Städte oder Dörfer mehr, welche die von Bürokraten aufgebaute Hindernistrecke durch Deutschland erweitern, wo einem das Geld abgeknöpft wird. – Es trifft auch Autofahrer wie mich, wenn sie trotz umweltfreundlichster Automobiltechnologie vergessen haben, eine Plakette an die Windschutzscheibe zu kleben. Wer denkt da behindertengerecht und barrierefrei an die vielen autofahrenden Analphabeten und an die Ausländer, in deren Sprache dieser Plakettenwahn noch nicht barrierefrei und verständlich übersetzt wurde?
 
Es ist sehr begrüßenswert, dass Feinstaub produzierende Fahrzeuge von jeder  Menschenansammlung fern gehalten werden. Aber warum müssen alle Autofahrer mit 5 Euro Plakettengebühr geschröpft werden? Man könnte die Plakette ja auch von seiner zertifizierten Autowerkstatt kostenlos als Zugabe nach einer Jahresinspektion oder bei Auslieferung des Neuwagens erhalten 😉  Ein Gramm Nachdenken wiegt mehr als ein Kilogramm Bürokratie.
So bleibt nur der fade Beigeschmack der Beutelschneiderei von Politikern, die unter dem Deckmantel der Umweltpolitik pure Geld- und Arbeitsbeschaffung betreiben: Plakettengebühr + Strafen für Unwissende und Vergessliche. Das kennen wir schon von Praxisgebühren und Studiengebühren und anderen Gebühren und Steuern die wir früher nicht kannten. Da erscheinen die Fürsten aus der Zeit deutscher Kleinstaaterei recht moderat – die hatten Zehntscheunen, in denen man die Steuern in Höhe von lächerlich erscheinenden 10% abzuliefern hatte. Die Blähungen welche beim Verdauungsprozess der Zugpferde und Zugochsen entstanden, mussten auch noch nicht durch eine gebührenpflichtige Plakette („Furzpickerl“) auf dem Hinterteil des Zugtieres zum Nachweis von geringen Stickoxiden, Kohlendioxid  oder Schwefelwasserstoff dokumentiert werden.

PS: Die Website der kreativen Gebührensammlergemeinde Ilsfeld finden Sie mit Hilfe der Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Ilsfeld

Der Begriff der Zone – welche auch immer – ist für mich negativ besetzt. Die hatten wir schon, als ich Schüler und Student war und da durften wir nicht so einfach rein, weil man vorher immer einen Antrag stellen musste und Bürokraten in Uniform an Grenzen alles peinlich genau überprüften: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostzone

Diese Zone, die spätere DDR konnte man nicht versehentlich mit seinem Auto befahren, weil sie am Stacheldraht gut erkennbar war. Gegen den Aufbau von vielen Zonen bin ich allergisch. Umweltschutz sollte überall gelten, dann brauchen wir weder Zonen noch Plaketten.