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Gestorben für Napoleons Ruhm…

16 Gensunger mussten in Russland für den Kaiser der Franzosen sterben. Melsungen hatte sogar 47 Tote zu beklagen, weil dem Kaiser die Herrschaft über Frankreich nicht genug war (s. Karte)

41 Listen hat Dieter Hoppe im Marburger Staatsarchiv gefunden, auf denen die Opfer aus dem Kreis Melsungen genannt wurden. Die Zusammenfassung „Opfer napoleonischer Kriege“ enthält die Länder, in denen frühere Bewohner unseres Kreises als zumeist zwangsrekrutierte Soldaten der französischen Eroberer zu Tode gekommen sind.

Der geschichtliche Hintergrund wurde auf dieser Website schon früher beleuchtet: Ausgangspunkt für Dieter Hoppes Dokumentation war dabei eine Gedenktafel an der Melsunger Rosenapotheke:
Sie wurde vor etwa 100 Jahren für den russischen Offizier Bedriaga angebracht: Als Befehlshaber kämpfte er mit seiner Truppe gegen das französische Heer und die in Kassel eingesetzte französische Marionettenregierung von Napoleons Bruder Jerome. Bedriaga starb in Melsungen nach einer schweren Verwundung, welche er auf dem Schlachtfeld bei Kassel erlitt.
Das pdf-Dokument erhielt ich per Email vom Autor mit folgender Erläuterung:
„Vor einigen Wochen fielen mir Namenslisten mit den Opfern der napoleonischen Feldzüge in die Hände. Diese Listen hatte ich vor wenigen Jahren zur möglichst baldigen Digitalisierung zu Seite gelegt und dann total vergessen. Ich halte sie aber für sehr wichtig vor allem, weil alle, welche die napoleonische Zeit glorifizieren, hier zur Seite schauen. Nach und nach habe ich die Listen dann in den Computer eingelesen, wenn ich bei meinen übrigen Arbeiten gerade einmal eine Abstandspause brauchte. Diese Listen (41 Stück) als solche halte ich für den Heilgenberg-Blog nicht so geeignet, deshalb habe ich eine übersichtliche Zusammenfassung erstellt, die gerade fertig geworden ist. Ich hatte erst daran gedacht, die aufgestellte Tabelle noch an das letzte Kapitel anzuhängen. Dann gelangte ich zur Auffassung, wenn es Interessenten für diese Aufstellung gibt, ist es vielleicht besser, man setzt sie für sich allein als letzter Punkt ins Netz. (dh)“