Wenn im Medienquartett des SZ-Forums gesagt wird, dass Blogs Zeitvernichtungsmaschinen sind, ist das sicher oft zutreffend. Die gleiche Aussage gilt aber auch für klassische Medien. Wer hat nicht schon nach dem Konsum einer Fernseh- oder Rundfunksendung gedacht: „Was hat mir diese Sendung gebracht?“
Bei Printmedien erhalten wir viel Papier, welches größtenteils ungelesen in die Blaue Tonne wandert und vieles von dem was gelesen wurde, wird schnell aus dem Kurzzeitgedächtnis verschwunden sein. Wer nur im Zusammenhang mit einem Medium (Weblogs) von Zeitvernichtungsmaschine spricht, zeigt daher Arroganz. Der Arbeit von Journalisten wird eine höhere Qualität beigemessen. Das stimmt sicher bei einigen Medien aus der Oberliga, die auch Topgehälter zahlen können. Aber wer Lokalzeitungen liest und Fernsehprogramme sieht, die nicht gebührenfinanziert sind, hat auch oft Minderwertiges von Journalisten gesehen. Der von den Machern der „alten“ Medien angeführte Qualitätsunterschied ist daher kein zutreffendes Merkmal.
Interessant an derartigen Foren ist, dass sie stattfinden: Wäre das Thema Blogs uninteressant, würden sie nicht derartig thematisiert.
Bilden Sie sich selbst eine Meinung:
„Der Bürger recherchiert mit: Verändern Leserreporter und Blogger den Journalismus?“
Man kann 42 Minuten und 24 Sekunden seiner Zeit vernichten, wenn man den vollen Audiobeitrag hört 😉
Zitat aus der Pressemitteilung
„… Es diskutieren:
Tissy Bruns, Journalistin (Tagesspiegel)
Hans Janke, Fernsehspiel-Chef und stellvertretender Programmdirektor beim ZDF
Manfred Bissinger, Publizist
Prof. Siegfried Weischenberg, Professor für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg
Christian Floto vom Deutschlandfunk, und Hans-Jürgen Jakobs, Leiter der Onlineredaktion sueddeutsche.de, moderieren die Gesprächsrunde. …“